Am 24.Mai 2013 war es wieder so weit. Die fünfte Auflage des Herkules Bergpreises in Kassel startete auf Deutschlands ältester noch existierender Bergrennstrecke, die dieses Jahr ihren 90. Geburtstag feiert.
Am Freitag reisten wir gegen Abend im Fahrerlager an, wo es leckere hessische Bratwürste und „Ahle Wurst" zur Stärkung gab. Viele Teilnehmer waren bereits mit interessanten Autos angereist. Ein Wanderer W 25 Roadster Bj.1936, die Antwort auf den BMW 328 war zu bewundern. Genauso ein Panhard 24 CT, oder viele englische Roadster aus der 30er bis hin zu den 70er Jahren. Das Automuseum in Mühlhausen/ Elsaß hatte den Prototyp des Renault R4 und einen Bugatti T252 geschickt. Natürlich durften auch die Klassiker wie Austin Healey, Porsche 911 und der VW Käfer nicht fehlen. Insgesamt waren es über 100 Autos und ein halbes Dutzend Motorräder.
Am Samstag früh konnten die Fahrzeuge von den Zuschauern vor dem Staatstheater bewundert werden und gar bald begann der Le Mans Start in der nahegelegenen Karlsaue für die Fahrer.
Dann ging es auf zur Rennstrecke nach Wilhelmshöhe. Wunderschön gelegen zwischen dem Schloss Bad Wilhelmshöhe und dem Herkules befindet sich der Startbereich. Dort können die Zuschauer ungezwungen zwischen den Wagen flanieren. Ein Schwätzchen mit den Fahrern ist da immer drin. Die ungezwungene Atmosphäre und der kostenlose Eintritt wird von den Besuchern sehr geschätzt.
Da die Stadt Kassel sich mit dem über 300 Jahre alten Bergpark zum Eintrag als Weltkulturerbe beworben hat, wurde die Rennstrecke wie beim letzten Mal etwas anders verlegt. Das machte bei der insgesamt neun Mal zu absolvierenden Gleichmässigkeitsprüfung aber nicht viel aus.
Am Abend gab es dann ein besonderes Highlight, denn in der zur Zeit in Kassel stattfindenden Ausstellung „Schlafende Automobile" mit 40 teils unberührten Exponaten aus dem französischen Nationalmuseum Cité de l´Automobile in Mühlhausen ( es wird darüber an anderer Stelle berichtet) fand die Abendveranstaltung statt. Festlich gedeckte Tische und Stühle waren mitten zwischen teils 100 Jahre alten Fahrzeugen platziert worden. Ein einmaliges Erlebnis zwischen altem Blech und weissen Tischdecken bleibt uns lange in Erinnerung.
Am nächsten Morgen öffnete Petrus seine Schleusen und der gefürchtete Regen wurde leider Wirklichkeit. Die Kälte dazu vermieste auch den eingefleischten Fahrern die Laune. Ganz besonders die Motorrad- und Roadster -Fahrer hatten darunter zu leiden. Da halfen auch die notdürftig aufgespannten Schirme nicht viel.
Man absolvierte schnell seine Wertungsrunden und dann war es leider aus mit dem Spass. Auch das wunderschöne Ambiente konnte die Laune nicht aufbessern und so viel der Sonntag buchstäblich ins Wasser. Aber man soll nicht gleich aufgeben und wir versuchen es in zwei Jahren noch einmal.
Uwe Gusen
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